Die letzten Tage auf Costa Rica haben wir in dem Dorf „Manuel Antonio“ verbracht. Unsere Unterkunft im „Hotel Playa Espadilla“ war nur wenigen Gehminuten vom Strand und dem Eingang zum Nationalpark Manuel Antonio entfernt. Der Nationalpark zählt zu dem meistbesuchten in Costa Rica. Neben zahlreichen Tieren bietet der Nationalpark noch drei Naturstände, die nach dem Wandern und Tiersichten zum entspannten Verweilen und Baden einladen. Da der Park stark frequentiert ist und eine Besuchergrenze besitzt, empfiehlt es sich die Eintrittskarten frühzeitig zu kaufen. Wir hatten dies bereits vorab online erledigt. Bei Einlass wird übrigens auch der Ausweis verlangt und überprüft. Außerdem wird genau darauf geachtet, dass kein Essen mit in den Park genommen wird. Auch wenn der Park eine große Vielfalt an Tieren beheimatet, sind diese auf eigene Faust wirklich nur schwer zu finden. Dies ist eine Erfahrung, die wir bereits in anderen Nationalparks in Costa Rica gemacht hatten. Daher stand für uns fest, dass wir gerne einen Guide bei unserem Besuch im Park hätten. In unseren Reiseführer „Lonely Planet“ wurde Lenny Montenegro (inkl. Telefonnummer), als besonders sachkundiger und deutschsprachiger Guide empfohlen. So versuchten wir unser Glück und schicken ihm am Vortag eine WhatsaApp-Nachricht. Und tatsächlich hatte er für morgen bereits eine Führung mit einer deutschen, vierköpfigen Familie, bei der wir uns noch anschließen durften. Lenny hat sehr gut Deutsch gesprochen und war ein ausgezeichneter Guide. Auf einem knapp 3-stündigen Spaziergang durch den Park nahm sich Lenny jede Menge Zeit und wir bekamen viele interessante Informationen. Oftmals waren die Tiere etwas weiter entfernt oder sehr gut versteckt. Für unser ungeschultes Auge kaum zu finden, doch Lenny fand sie alle. Durch sein Teleskop konnten wir einen Blick auf unterschiedlichste Tiere erhaschen. Darunter waren Brüllaffen, Kapuzineraffen, Faultiere, Frösche, Fledermäuse, Tukane, Leguane, Bussarde und ein Helmbasilisk. Letzterer trägt den Spitznamen „Jesus-Christus-Echse“, da diese die Fähigkeit besitzt über Waser zu laufen. Außerdem hatten wir Glück und konnten einem Nasenbären und Ameisenbären sehen. Diese zwei Tiere gehören zu dem selteneren Bewohner des Parkes. Was an der Stelle nicht unerwähnt bleiben darf ist, dass in dem Park aufgrund seiner Beliebtheit wirklich sehr viele Meschen und Tourgruppen unterwegs sind. Da merkten wir, wie wertvoll es ist einen guten Guide zu haben. Während wir mit 6 Personen eine relativ kleine Gruppe waren, gab es andere Gruppen mit bis zu 20 Teilnehmern. Bis dann jeder einen Blick durch das Teleskop des Guides erhascht hatte, bildeten sich große Menschentrauben. Zudem gibt es wohl auch einige selbsternannte und nicht offizielle Guides, die ihre Dienste anbieten. Ein anderer Besucher, der offensichtlich mit seiner Wahl nicht zufriedenen war, hatte Lenny angesprochen was denn eine Tour bei ihm kostet, wenn er sich anschließen würde. Dieser teilte ihm ganz professionell mit, dass dies eine private Tour sei und keine weiteren Teilnehmer möglich sind. Im Anschluss zu unserer Tour haben wir noch an einem der Strände im Park entspannt und uns im Meer erfrischt.











Am Folgetag war eine Stand-Up-Paddle Tour durch die Mangroven geplant. Wir haben uns für einen Ausflug mit dem renommierten Anbieter „Paddle 9“ entschieden. Neben der Mangroven-Tour werden noch weitere Ausflüge entlang der Küste und zu Wasserfällen angeboten. Wir waren an dem Tag die einzigen Teilnehmer, die sich für die Mangroven entschieden hatten. So waren wir inklusive unserer beiden Guides lediglich zu viert unterwegs. Vor dem Start der Tour wurden wir darüber informiert, dass es in äußerst seltenen Situationen wohl auch vorkommen kann, dass man dort ein Krokodil antrifft. Dies solle aber vor allem in der aktuellen Trockenzeit und zu den Mittagsstunden nicht der Fall sein. Tatsächlich haben wir auch keine Krokodile in den Mangroven angetroffen, dafür aber Affen, Krebse und verschiedene Vögel. Unsere Guides waren besonders freundlich und haben unterwegs einige Bilder und Videos von uns gemacht. Außerdem bekamen wir viele Informationen rund um die Mangroven. Es war sehr eindrucksvoll durch die ruhigen Gewässer zu paddeln und der Natur zu lauschen. Teilweise haben wir Wege eingeschlagen, die so schmal waren, dass dort kein Durchkommen für normale Boote möglich war. Über einen solchen Weg sind wir auch zu unserem Rastplatz gelangt, der aus einer Bucht bestand, aus der labyrinthartig jede Menge Bäume aus dem Wasser ragten. Nach einer kurzen Pause mit Essen und Trinken machten wir uns dann wieder auf den Rückweg.






Wieder im Hotel angekommen wartete bereits eine kleine Überraschung auf Ronja. Unser letzter Tag in Costa Rica war zufällig auch der Valentinstag. Ich hatte vorab mit der Hotel-Rezeption eine kleine Valentinsüberraschung in unserem Hotelzimmer geplant. Bei unserer Rückkehr fand Ronja dann Blumen und eine Valentinskarte in unserem Zimmer vor. Am Abend ging es dann zu einem Valentins-Dinner in unserem Hotelrestaurant. Dieses war mit roten Luftballonen und Lichterketten geschmückt. Außerdem sorgte ein Gitarrist für die passendes musikalische Ambiente. Ein gelungener letzter Abend in Costa Rica.





Zusammengefasst können wir nur sagen, dass Costa Rica wirklich ein traumhaftes Land und Reiseziel ist. Für uns gab es hier die perfekte Mischung aus Aktivurlaub, Natur- und Tierwelt sowie Entspannung an einem den wunderschönen und einsamen Strände. Ganz nach dem Motto „PURA VIDA“. Wer in Costa Rica unterwegs ist, bekommt diesen Ausdruck mit Sicherheit des Öfteren zu hören. Wörtlich übersetzt heißt dies so viel wie „Das Pure Leben“. Es wird jedoch für Allerlei benutzt. So kann „Pura Vida“ auch als Begrüßung, Verabschiedung, Bitteschön oder als Antwort auf die Frage „Wie gehts?“ benutzt werden. Selbst als Entschuldigung oder Ausdruck des Erstaunens haben wir den Ausruf gehört. Doch „Pura Vida“ ist vor allem ein Lebensgefühl. Es steht dafür, das Leben zu nehmen und so zu genießen, wie es ist. Einfach Leben und Leben lassen. Allgemein wirken die Costa-Ricaner viel naturverbundener, entspannter und sorgenfreier. Es gibt wohl tatsächlich keinen Grund zur Sorge im Paradies. Wer dieses Gefühl selbst mal erleben möchte, dem können wir einen Urlaub in Costa Rica wärmstens ans Herz legen.
