Eigentlich sollte es für uns bereits in der ersten Märzwoche über Dubai nach Australien gehen. In Sydney angefangen, wollten wir mit dem Campevan die Ostküste bereisen. Leider konnten wir zu diesem Zeitpunkt die Reise kurzfristig nicht antreten. Im Nachhinein hatte sich dies sogar als glückliche Fügung herausgestellt, da kurz darauf die gesamte Ostküste Australiens zwischen Brisbane und Sydney durch starke Regenfälle überschwemmt worden war, sodass sogar einige Stadteile evakuiert wurden.
Also musste ein neuer Plan her. Ursprünglich wollten wir bereits im Dezember über Dubai nach Thailand fliegen. Dort hatte die thailändische Regierung dann jedoch kurz vor Weihnachten überraschend das „Test & Go“ Programm eingestellt, sodass auf für geimpfte Reisende keine quarantänefreie Einreise mehr möglich war. Daher hatten wir uns damals kurzfristig für die Karibik und Costa Rica entschieden. Dies hatte sich als ein traumhafter Reiseabschnitt herausgestellt, den wir auf keinen Fall missen wollen. So planten wir jetzt eine leicht angepasste Variante unserer, bereits im Dezember geplanten, Thailand-Reise anzutreten.
So ging es für uns nun Mitte März los mit unserem ersten Zwischenstopp in Dubai. Aktuell war dort noch die Weltausstellung Expo 2020 zu finden. Aufgrund der pandemischen Lage ist diese bis Ende März 2022 verlängert worden. Da wir beide zuvor noch nie auf einer Expo waren, wollten wir uns diese Gelegenheit auf keinen Fall entgehen lassen. Auch wenn einem die Expo ein Begriff ist, wussten wir nicht so recht, was uns dort erwarten würde und wollten uns einfach mal überraschen lassen.
IIm Grunde sind hier verschiedenste Länder vertreten, die sich und ihre Visionen für die Zukunft vorstellen. Dies kann von sehr fortgeschrittenen und greifbaren Ideen und Konzepte wie nachhaltige Energiegewinnung, Bewässerung von Feldern mittels Drohnen, chirurgische Eingriffe mit Hilfe von Robotern, neue Konzepte der Mobilität (z.B. Hyperloop) bis hin zu wirklich sehr futuristischen Vorstellungen reichen. Als Beispiel fallen uns hier ein Flugtaxi ein, dass mittels App an die Haustür bestellbar ist, Butler-Roboter oder die von Space-X geplante Besiedelung des Mars. All diese Ideen werden den Besuchern oftmals sehr kreativ präsentiert, sei es in Form einer Kuppel mit 360° Videos, interaktive und spielerische Präsentationen, 4D-Kinos, Wasserspielen oder kurz und interessant gehaltene Vorträge.
Deutschland ist auf der Expo mit einem sehr großen Pavillon zum Thema Nachhaltigkeit vertreten. Dieses Thema wird dort sehr ansehnlich und interaktiv präsentiert. Dies gefiel uns so gut, dass wir uns dort volle zwei volle Stunden aufgehalten hatten (übrigens exakt die gleiche Zeit, die wir zum Anstehen für das Deutschland-Pavillon hatten). Das Ganze war in Form eines Campus aufgebaut und zunächst bekam man in einem Hörsaal eine sehr kreative Präsentation mit einem „Magischen Buch“ über die Entwicklung der Erde. Es wurde darüber gesprochen, wie sich der Mensch und die Industrialisierung auswirkt und warum das nachhaltige Handeln für die Menschheit wichtig ist. Anschließend ging es durch ein Bällebad, dass die unzähligen Ideen, die es dazu gibt, repräsentieren sollte. Im Anschluss gab es viele Stationen, bei denen man interaktiv etwas über die nachhaltige Energieerzeugung lernen konnte. Es folgte eine weitere Präsentation, bei der jeder Besucher auf einer Schaukel saß und zum Stichwort gemeinsam angefangen hatte zu schaukeln. Dies sollte verdeutlichen, wie effektiv Nachhaltigkeit sein kann, wenn alle am gleichen Strang ziehen.
Man sollte reichlich Zeit für einen Besuch der Expo einplanen, sodass wir dort auch ganze zwei Tage verbracht hatten. Um alle Pavillons zu besuchen hatte dies bei weitem jedoch nicht gereicht. Das Deutschland-Pavillon hatte uns persönlich von den besuchten Pavillons am Besten gefallen. Allerdings konnten wir einige der beliebtesten Pavillons wie Japan, Südkorea, Luxemburg oder die Arabischen Emiraten nicht besuchen. Diese waren bereits kurz nach der Öffnung des Expo-Geländes entweder vollständig ausgebucht oder brachten Wartezeiten von über 3 Stunden mit sich . Lustigerweise hatten wir noch Baden-Württemberg mit einem eigenen Pavillon vorgefunden, dass wir als Badner natürlich besuchen mussten. Hier konnte man sich beispielsweise vor einem virtuellen Hintergrund mit ausgewählten Fotomotiven aus Baden-Württemberg fotografieren. So konnten nicht wiederstehen uns an der alten Brücke in Heidelberg zu fotografieren 😀 Gegen Abend wird es sehr voll, da auch zunehmend einheimische Besucher auf die Expo strömen. Zudem schließen die meisten Pavillons gegen 22:00 Uhr und draußen finden noch diverse Shows und Konzerte statt.
An einem weiteren Abend hatten wir das Expo-Gelände verlassen die „Global Village“ in Dubai besucht. Dies ist eine Art Kombination aus Shoppingmall und Freizeitpark. Hier werden Waren von Ländern aus aller Welt angeboten und traditionell präsentiert. Es gibt auch sehr viele Essensmöglichkeiten sowie das ein oder andere Fahrgeschäft und Bühnenshows. Hier wird ein amüsantes und abendfüllendes Programm geboten.

















