Unser vorletzer Stop auf Réunion führte uns für einen Tag nach Cilaos. Dies ist neben Salazie und Mafate der dritte Talkessel auf Réunion. Die Anfahrt mit dem Auto gestaltet sich schon etwas spannend, denn dort führt nur eine Serpentine mit über 400 Kurven hin. Unterwegs gibt es einige Engstellen, wie einspurige Passagen, Tunnel oder auch Kurven, bei denen es zu empfehlen ist sich vorher mit der Hupe anzukündigen, wenn man diese passieren möchte, um nicht plötzlich vor einem Verkehrsteilnehmer des Gegenverstkehrs zu stehen. Wir haben von dieser wohl nicht ganz einfachen Auffahrt schon zuvor gehört und hatten uns ehrlich gesagt im Vorhinein etwas sorgen gemacht. Allerdings hatte dies wirklich sehr gut und problemlos funktioniert. Die Straßen sind in einem guten Zustand und auch stets mit einer Leitplanke versehen. Unterwegs lässt sich auch schon die ein oder andere tolle Aussicht aus dem Auto erspähen.
In Cilaos angekommen haben wir erst einmal in unserem Hotel „Le Vieux Cep“ eingecheckt und dann den Ort erkundet. Eine kleinen Straße die zur Kirche führt biete ein paar Einkaufs- und Essensgelegenheiten. Zudem gibt es dort noch einen kleinen See, auf dem man Tretboot fahren kann. Allerdings war das Wasser ziemlich trüb und hatte auf uns keinen sehr einladenden Eindruck gemacht.
Cilaos bietet zahlreiche Wandermöglichkeiten sowie den Startpunkt zum Afustieg zum Piton des Neiges, welcher mit knapp über 3000m der höchste Berg auf Réunion ist. Man sollte wohl für den Auf- und Abstieg eine 2 tägige Tour einplanen, weshalb wir uns gegen diese Wanderung entschieden haben. Stattdessen habe wir eine kleine und recht einfache Wanderung untermommen, die ganz in de Nähe von der Kirche in Cilaos gestartet hat. Mit dem Wetter hatten wir auch Glück und konnten auf unserer Wanderung ein paar kleinere Wasserfälle sehen.
Nun ging es weiter nach Boucan Canot, unserem letzten Aufenthaltsort auf Réunion. Dieser liegt an der Westküste der Insel, welche die Touristen mit ihren Stränden, Schwimmgelegenheiten und Sonnenuntergängen lockt. Wir waren im Hotel „Le Saint Alexis“ untergebracht. Das Hotel besitzt geräumige Zimmer und einen großen Pool, welcher U-förmig die Anlage umschließt. Hinzu kommen ein paar hoteleigene Liegen direkt am schönen Sandstrand von Boucan Canot. Allerdings hatten wir immer starken Wellengang, weshalb die Strandaufsicht stets die rote Fahne gehisst hatte und sich dort niemand im Meer aufhielt. Daher haben wir vorwiegend unseren ausgefallenen Hotel-Pool genutzt. Als weitere Bademöglichkeit gab es noch einen kleinen, in Lavastein gehauenen Naturpool direkt am öffentlichen Strand.
Für das Baden im Meer empfiehlt es sich etwas südlicher zum „Plage de l’Hermitage“ oder „Plage de la Saline“ zu fahren. Dort liegt direkt vor dem Strand ein großes Korallenriff, wodurch man hier eine natürliche Badelagune mit sehr rhuigem Wasser hat. Am „Plage de la Saline“ gibt es einige Anbieter direkt am Strand, bei denen man sich ein Standup Paddle oder Kayak mieten kann, um die Lagune zu erkunden. Wir hatten uns ein Kayak mit transparentem Boden gemietet, um die Fische und Korallen über die wir hinwegefahren sind besonders gut beobachten zu können.
Die letzten Tage auf der Insel konnten wir noch einmal richtig gut entspannen, Sonne tanken und einfach mal die Seele baumeln lassen. Bei all den sonnigen Strandtagen und warmen Temperaturen, hätten wir sogar fast den Nikolaustag vergessen, wenn wir am 6. Dezember nicht jemanden mit einer Nikolausmütze auf deinem Standup Paddle gesehen hätten.
Kurz darauf ging es für uns dann auch schon mit dem Flugzeug weiter nach Paris, mit der Hoffnung dort noch ein paar Weihnachtsmärkte zu sehen und dabei etwas in Weihnachtsstimmung zu kommen, bevor es über Weinnachten zurück nach Deutschland zu unserer Familie gehen sollte.