Unsere Karibik-Kreuzfahrt endete auf der Insel Hispaniola, die sich in beiden Staaten „Dominikanische Republik“ und „Haiti“ unterteilt. Also eine gute Gelegenheit, um noch ein paar entspannte Tage in der Karibik zu verbringen. Vom dominikanischen Hafenterminal in „La Romana“ hatte uns ein vorgebuchter Transfer zu unserem Hotel „Iberostar Punta Cana“ gebracht. Das Resort liegt an der Küste „Bávaro“ bei Punta Cana und besitzt eine gepflegte Anlage, die auch zahlreiche Tiere wie Flamingos oder auch Schildkröten beheimatet. Auch wenn die Küste durch die leicht angestiegene Wassertemperatur seit ein paar Jahren unter einer Seegrasplage leidet, haben die meisten Resorts das ganz gut im Griff. Jeden morgen werden die Stände von Ansgestllet gründlich gesäubert. Somit ist der Strand eigentlich recht schön, allerdings kann man diesen meist nur in den frühen Morgenstunden genießen. Nach kurzer Zeit sind dann schon alle Liegestühle mit Handtücher reserviert. Nach der Frühstückszeit ist der Strand dann äußerst stark frequentiert. Wer auf ein ruhiges Plätzchen hofft, abseits von Menschenmassen und Dauerbeschallung wird leider enttäuscht. Die komplette Küste ist mit Resorts bebaut, die ihre Strände mit Liegestühlen und Strandbars zupflastern. Da hilft nur mitzumachen und sein „All Inclusive“ Paket voll auszukosten, indem man die Cocktailkarte rauf und runter probiert Allerdings denken sich das mehrere Gäste, weshalb hier auch viele Partytouristen und feierwütige Teenager anzutreffen sind. Wenn dann zwischen 3 und 5 Uhr Nachts die Parties vorbei sind, wird lautstark ins Hotel zurückgekehrt und häufig werden die Partys im Nachbarzimmer fortgesetzt. Auch einsame Partyrückkehrer, die gegen die Zimmertür hämmern, um Einlass gewährt zu bekommen, während der Zimmergenosse bereits im Delirium liegt sind durchaus keine Seltenheit.
Um den Massentourismus von Punta Cana zu entkommen, entschieden wir uns einen Tagesausflug in den nördlichen Inselteil zu unternehmen. Zudem war gerade Walsaison und in der Bucht der Halbinsel Samaná sollen zur Zeit Buckelwale antreffen zu sein. Es gibt viele Angebote und bei der Auswahl haben wir auf einen zertifizierten Anbieter geachtet, der den Tieren nicht hinterherjagt. Pünklich um 06:20 wurden wir abgeholt und nach Las Canitas gebracht, von wo aus wir auf der Suche nach Walen auf die andere Seite der Bucht übersetzten. Unterwegs haben wir auch zwei Buckelwale getroffen. Leider sind die spektakulären Sprünge aus dem Wasser ausgeblieben, jedoch war es trotzdem ein tolles Erlebnis den Tieren so nahe zu sein. Nächster Halt war die Insel „Cayo Levantado“, die auch als Bacardi-Insel bekannt ist, da der Rumhersteller dort in den 90er Jahre einen recht bekannten Werbespot gedreht hat. Warum dies Ort als Kulisse für den Werbespot ausgewählt wurde kann man sehr gut verstehen, denn die Insel ist wirklich schön. Sie war zwar auch recht gut besucht, da sehr viele Touren hier einen Stop einlegen, jedoch wirkte sie im Vergleich zu den lauten Menschenmassen in Punta Cana immernoch recht idyllisch. Angeblich soll hier auch der berühmte Cocktail „Pina Colada“ erfunden worden sein. Ob dies stimmt sei mal dahin gestellt, da laut meinen Internetrecherchen auch eine Bar des Nachbarstaates „Puerto Rico“ diesen für sich benasprucht. Dennoch kann man sagen, dass der Pina Colada der Coco Loco Bar auf der Bacardi Insel fantastisch schmeckt und zudem noch sehr dekorativ in einer ausgehöhlten Ananass serviert wird. Nach dem Zwischenstop auf den Bacardi-Inseln sind wir dann auf die Halbinsel Samaná übergesetzt und wurden dort mit dem Bus nach El Limón gebracht, wo es zu einem Wassserfall gehen sollte. Während der Busfahrt haben wir einige schöne Strände gesehen, bevor es weiter ins Inselinnere ging. Dort angekommen haben wir recht unverhofft die Information erhalten, dass man lediglich zu Pferd zu den Wasserfällen gelangen kann, da der weg sehr schlammig und rutschig ist. Auf den Pferden aufgesattelt bekam jeder Tourteilnehmer einen persönlichen Pferde-Guide zugeteilt, der einem zu dem Wasserfall gebracht hat. Unsere Guides sind recht behutsam mit den Pferden umgegangen, was man leider nicht von allen Guides behaupten konnte, wenn sich die Tiere geweigert haben in Bewegung zu setzen. Der Wasserfall an sicht war recht schön, allerdings trübte der Umgang mit den Tieren stark den Eindruck. Hinzu kam, dass man auf dem Rückweg von den sogenannten Guides erzählt bekommen hat, dass diese hier unbezahlt und auf freiwilliger Basis die Führungen machen und somit auf das Trinkgeld der Touristen angewiesen wären, weshalb teilweise recht hohe Trinkgelder zwischen 20-30$ eingefordert wurden. Anschließend ging es mit Bus und Boot wieder zurück ins Hotel, dass wir mit gemischten Gefühlen gegen 20:00 Uhr wieder erreichten. An sich eine schöne Tour, jedoch würden wir zum Wohle der Tiere und des eigenen Geldbeutels empfehlen eine Tour zu buchen, die nicht den Besuch der Wasserfälle von El Limón beinhaltet.
Der Aufenthalt in der Dominikanischen Republik war etwas anders als erwartet und wir nehmen gemischte und bleibende Eindrücke mit. Sollte es uns nochmals in diese Richtung verschlagen, würden wir wohl ein rhuigeres Hotel an den schönen Stränden der Halbinsel von Samaná bevorzugen. Jetzt freuen wir uns jedenfalls erst einmal auf die Weiterreise nach Costa Rica.