Gestern hatten wir eine ganztägige Inseltour unternommen, bei der es jede Menge zu sehen gab. Da wir einige Stopps vor uns hatten, begann die Tour auch schon ziemlich früh um 08:00 Uhr morgens. Unser Fahrer Raj von Samtours war überaus pünktlich und hatte uns bereits an der Rezeption erwartet. Erster Stop war Port Louis. Zuerst ging es zum Markt, auf dem eine farbenfrohe Auswahl an lokalem Obst, Früchten und Gewürzen angeboten wurde. Es lag auch ein herrlicher Duft in der Luft (soweit wir das unter unseren Masken riechen konnten).
Anschließend ging es an die Waterfront von Port Louis und zum Umbrella Square. Normalerweise sollten dort jede Menge bunte Regenschirme über unseren Köpfen hängen. Allerdings mussten diese abgehängt werden, da dort wenige Tage zuvor ein Feuer ausgebrochen war. Auch war der Platz teilweise noch abgesperrt.
Als nächstes wurde ein kurzer Zwischenstopp bei einem farbfrohen Hindu-Tempel in Port Louis eingelegt, bevor es weiter in Richtung Pampelmousses ging.
In Pampelmousses angekommen ging es in den botanischen Garten. Hier hatten wir etwas Zeit den Garten auf eigene Faust zu erkunden und neben der Aldabra-Riesenschildkröte gab es zahlreiche Pflanzen, Palmen sowie Amazonas-Riesenseerosen zu sehen. Auch ist dort ein Château aus der Kolonialzeit zu sehen.
Weiter ging es mit einem Rum-Tasting, bei dem wir verschiedene Rumsorten probieren konnten, darunter auch ein Kokos- und Toffeerum. Letzterer war unser Favorit. Nach einem weiteren Zwischenstopp bei einer Schiff-Modell-Fabrik setzten wir unserer Fahrt zum „Trou aux Cerfs“ fort. Dies ist ein Vulkankrater, der schon vor über 5000 Jahren erloschen ist. Heute ist er ziemlich grün und bewaldet. Manchmal bildet sich darin auch ein kleiner Kratersee, wenn es zuvor regnerisch war. Dies war bei uns jedoch nicht der Fall, weshalb der Krater auch etwas unspektakulär auf uns wirkte.
Nächster Stopp war der Kratersee am Grand Bassin (Ganga Talao). Hierbei handelt es sich um eine wichtige Pilgerstätte der Hindu, bei der neben einem Tempel auch eine 30m Hohe Statue Shiva zu sehen ist, einem der Hauptgötter des Hinduismus. Bei einem jährlichen Fest wird diese von 500.000 Hindus ausgesucht, um Shiva zu ehren. Dies ist das größte Hindufest außerhalb Indiens. In dem Tempel erhielten wir eine Segnung inkl. Kennzeichnung auf der Stirn von einem Hindu-Priester.
Nächster Programmpunkt war der Gorges Viewpoint, von dem man einen atemberaubenden Blick auf den Black River National Park hatte. Hier tummelten sich auch einige Affen, die hofften von den Touristen etwas Essen ergattern zu können.
Nach diesem Stopp ging es weiter in Richtung „Chamarel“. Ein charmantes und ländliches Bergdorf, das unter anderem auch für seine Restaurantszene bekannt ist. Also die perfekte Gelegenheit, lokales Essen auszuprobieren. Da wir bereits Nachmittag hatten, knurrte uns allmählich auch schon der Magen. Daher baten wir unseren Guide Raj, bei einem Restaurant mit lokalen Speisen zu halten, das typischerweise von einheimischen aufgesucht wird. Er führte uns zu einem Restaurant, dass von außen sehr unscheinbar war und an dem wir selbst mit Sicherheit vorbei gefahren wären. Raj fragte ob wir Fisch oder Vegetarisch essen wollen und ob es scharf sein darf. Daraufhin bestllet er auf kreolisch etwas für uns zu Essen. Wir waren sehr gespannt was uns erwarten würde. Anschließend nahmen wir gemeinsam Platz. Uns wurde ein Tamarinden-Saft, Samosa und Paratha serviert (eine Art gerollter und gefüllter Fladen). Das Essen war wirklich ausgesprochen lecker. Zu unserer Überraschung wurden wir von Raj sogar zum gemeinsamen Mittagessen eingeladen und er bestand darauf die Rechnung zu übernehmen.
Nächster Halt waren die Chamarel-Wasserfälle. Hier fließen zwei Flüsse zu einem Wassefalls zusammen, der mit über 100m der höchste auf Mauritius ist. Auf dem Weg dort hin haben wir ein paar Sträucher mit pinken Ananassen gesehen, die jedoch nicht für den Verzehr geeignet sind.
Letzer Stopp waren die Siebenfarbige Erden, ganz in der Nähe von Chamarel. Ein wundervolles Naturereignis, welches verschiedne Erdfarben, vulkanischen Ursprungs an einer Stelle auf Mauritius vereint.
Anschließend ging es wieder zurück in Richtung Flic en Flac. Unterwegs haben wir noch einige interessante Bergzüge gesehen. Einer erinnert an den Schädel eines Gorillas und trägt daher den Spitznamen „King Kong Mountain“. Ein anderer sieht so aus, als ob von dort gleich ein Felsen herunterrollen würde.
Gegen 18 Uhr waren wir wieder in unserem Hotel in Flic en Flac. Also genau das richtige Timing für den Sonnenuntergang. Perfekt um den erlebnisreichen Tag ausklingen zu lassen.