Letzter Stop auf Mauritius war für uns „Belle Mare“ im Osten von Mauritius. Der Osten ist vor allem für seine Strände und die Insel „Île aux Cerfs“ bekannt. Letzte Woche hatten die Regierung aufgrund der ansteigenden Coronazahlen einen Beschluss erlassen, wonach nur noch Sport und Schwimmen an öffentlichen Stränden erlaubt war. Am Strand zu liegen oder sich dort für ein Picknick aufzuhalten war nicht mehr erlaubt. Das wurde in Flic En Flac auch sehr stark kontrolliert. Es war lustig zu beobachten, wie alle Menschen (inkl. uns) plötzlich vom Strand zum Schwimmen in das Wasser geströmt sind, sobald sich die Polizei näherte. Wenn man dann doch mal unachtsam oder zu langsam war, wurde man lediglich höflich auf den neuen Beschluss hingewiesen mit der Bitte zu gehen. Meistens ging es dann einfach weiter zum nächsten Strandabschnitt, an der langen Küsten von Flic En Flac. Also alles halb so schlimm. Dennoch waren wir froh in Belle Mare in das „Sunrise Attitude Hotel“ umzuziehen, dass einen privaten Strandabschnitt besitzt, an dem wir uns etwas mehr Ruhe erhofften. Tatsächlich war dies auch der Fall. Dort wurde lediglich einmal ein Volleyballspiel aufgelöst, mit dem Hinweis dass kein Gruppensport erlaubt sei.
Das „Sunrise Attitude“ ist ein sehr modern eingerichtetes Adult-Only Hotel mit äußerst zuvorkommenden Personal. Zudem wird hier großer Wert auf regionale und nachhaltige Produkte gelegt. Auch ist das Hotel sehr tierfreundlich und füttert Strassenhunde, weshalb die Gäste gebeten werden, diese nicht selbst innerhalb der Analge zu füttern. Dennoch kommt es ab und an mal vor, dass ein Hund die Anlage besucht. Und so kam es dazu, dass wir bereits am ersten Tag einen neuen Freund gefunden hatten, nämlich „Smelly“ oder auch „Jean-Claude“ wie ihn das Personal genannt hatte. Smelly war direkt zutraulich und er folgte uns auf vielen Spaziergängen, begleitete uns an den Strand, holte sich viele Streicheleinheiten ab und wartete morgens sogar vor unserer Zimmertür auf uns.
Ansonsten bietet das Hotel vielfältige Freizeitangebote wie Sportaktivitäten, Kochkurse, Rumtastings sowie Schnorchel- und Katamaranausfahrten.
In einem Kochkurs haben wir „Fish Vindaloo“ gekocht. Im Rumtasting haben wir unter anderem einen Kokos- und Zimtrum probiert.
Außerdem besaß das Hotel drei Restaurants, die wir natürlich alle durchprobiert haben. Zusätzlich haben wir noch ein Honeymoon-Dinner spendiert bekommen und Ronja hat mit einem Litschi-Weißwein ihren neuen Lieblinswein gefunden. Zudem gibt es hier zwei Pools und einen wirklich schönen Strandabschnitt, an dem wir uns oft aufgehalten haben.
Da wir im Osten der Insel zumindest einmal den Sonnenaufgang sehen wollten, mussten wir sehr früh aufstehen. Die Sonne geht hier bereits um 05:20 Uhr auf. Als es morgens soweit war, waren wir schon ziemlich knapp dran und mussten feststellen, dass der Seitenausgang der Hotelanlage zum Strand um diese Uhrzeit noch abgesperrt war. Statt zum Haupttor zu laufen, sind wir kurzer Hand über den Zaun geklettert und wurden gerade noch rechtzeitig mit einem tollen Sonnenaufgang belohnt.
Wir hatten ein paar wirklich tolle, sonnige und erholsame Tage in Belle Mare. Es ist uns sehr schwer gefallen, uns von dem tollen Hotel und vor allem von unserem Smelly zu verabschieden zu müssen, als der Tag gekommen war, an den Flughafen zu fahren, um auf die Nachbarinsel „La Réunion“ weiterzuziehen.